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Quarry
  • watercolour and pencil on paper on cardboard
  • 20,2 x 24,6 cm
  • Zentrum Paul Klee, Bern
Object description
Literature

Für den jungen Künstler Paul Klee war der Steinbruch in der Berner Nachbargemeinde Ostermundigen ein faszinierender Ort für seine künstlerische Tätigkeit. Er hielt sich oft dort auf, um zu zeichnen. Die steilen Wände, die Hell-Dunkel-Kontraste, die Farbe des Sandsteins sowie das Leben im Steinbruch boten ihm vielfältige Möglichkeiten, sich mit verschiedenen Aspekten des bildnerischen Schaffens auseinander zu setzen.
Stellte er den Steinbruch in frühen Zeichnungen noch naturnah dar, änderte sich dies nach der Tunesienreise von 1914, die er mit seinen Malerfreunden August Macke und Louis Moilliet unternommen hatte. Dort fand er endlich den Weg zur Farbe, wie er enthusiastisch im Tagebuch notierte: „Die Farbe hat mich. Ich brauche nicht nach ihr zu haschen. Sie hat mich für immer, ich weiss das. Das ist der glücklichen Stunde Sinn: ich und die Farbe sind eins. Ich bin Maler“.

Steinbruch entstand 1915 während Klees Sommeraufenthalt in Bern. Das Aquarell zeigt die schroffen Wände des Ostermundiger Steinbruchs. Allerdings ist es keine realistische Darstellung, Klee hat vielmehr einzelne Felder durch rechteckige Farbflächen gestaltet. Hauptsächlich in Gelb-, Braun- und Grüntönen gehalten, die von einzelnen lila und blauen Feldern durchbrochen sind, gibt das Aquarell die Farbe des Sandsteins wieder, ohne dabei gegenständlich zu werden. Der Steinbruch ist eine Anordnung von verschiedenen Farben, deren Transparenz den Eindruck von Leichtigkeit erwecken – eine Leichtigkeit, die zum eigentlichen Wesen des Steins in Widerspruch steht. Quelle: ???